Am 16.November 2021 fand die Gemeinderatssitzung mal wieder in der Gebersheimer Gäublickhalle statt. Alleine 15 Anfragen hatte die Stadtverwaltung beantwortet, unter anderem zu den Themen "Gestaltung einer Keplerin-Statue" oder "Werbung für das Ruftaxi Waldfriedhof" oder "digitale Fahrgastinformationsanzeige am Busbahnhof". Hier musste die Fraktionsvorsitzende Elke Staubach dann leider darauf hinweisen, dass die neue Anzeige schlecht lesbar ist. Zum einen wegen der kleinen Schrift und zum anderen wegen dem fehlenden Kontrast zwischen Schrift und Hintergrund. Hier wurde um Überprüfung und evtl. Optimierung gebeten. Während die Anfragen schnell erledigt waren, dauerten manche Tagesordnungpunkte etwas länger.

Eines der wichtigen Themen war der geplante Verkehrsversuch Stadtmitte. Die Brenner Str. und Eltinger Str. sollen nur noch einspurig befahrbar sein. Die zweite Spur soll den Bussen und Fahrradfahrern vorbehalten werden. Funktioniert das überhaupt? Wird doch die Stadt auch immer wieder von Durchgangsverkehr geplagt. Nun soll eine Simulation Aufschluss darüber bringen, ob dies probeweise eingeführt werden könnte. Bei der Simulation soll aber auch die Bahnhofstr. und Lindenstr. mit betrachtet werden. Könnten dies doch dann mögliche Umgehungsstrecken sein. Plädiert haben wir, dass der Test, wenn er denn kommt, über 12 Monate laufen soll, damit alle Jahreszeiten abgebildet sind. Lt. Verwaltung gibt es aber Untersuchungen, dass im Sommer der stärkste PKW-Verkehr vorzufinden ist. Manche aus dem Rat waren hierüber erstaunt. Sind doch im Sommer auch viele verreist.

Die Quartiersarbeit Stadtmitte, deren Förderung nun ausläuft, soll verlängert werden. Das war der Wunsch der Verwaltung und der Aktiven. Vieles konnte trotz Corona im zwischenmenschlichen Bereich auf den Weg gebracht werden. Aber 135.000 EUR laufende Personalkosten pro Jahr über 5 Jahre? Die Verwaltung hatte zwar im zuständigen Ausschuss signalisiert, dass für neue Projekte erneut Mittel abgerufen werden könnten. Aber der laufende Haushalt ist eher negativ, auch wenn in 2022 die Kreisumlage geringer ist als ursprünglich angenommen. Aber das gilt eben nur für 2022. Die CDU-Fraktion sah die Quartiersarbeit gerade in Bezug auf Vernetzung und ein Miteinander als wichtig an. Die 5 Jahre erschienen aber zu lang, zumal das Projekt in der Stadtmitte ja schon am Laufen ist. Die Fraktion schlug daher vor, die Laufzeit erst einmal auf 3 Jahre zu beschränken. Dem folgte dann auch die Mehrheit des Gemeinderates.

Über eine Stunde diskutierten wir alleine zum Bebauungsplan Stuttgarter Str./Grabenstr.. Hier ging es um die Bebauung des KSK-Areals. Insbesondere ein geplantes Gebäude bereitete den Gemeinderäten Kopfzerbrechen. Wie hoch wird dieses Gebäude Richtung Untere Burghalde? Sind es 4 oder 5 Stockwerke? Wie wirkt sich die Bebauung auf die umliegenden Bestandsgebäude = Einfamilienhäuser aus? Was wurde beim letzten Beschluss für die Bauherren beschlossen und wurde dies nun wirklich so umgesetzt? Auch Zuhörerinnen und Zuhörer vielleicht auch Betroffene verfolgten interessiert diesen Tagesordnungspunkt. Da die Schnitte und damit die Sicht zum Bestand nicht vorlagen, wurde der Bebauungsplan lediglich zur Kenntnis genommen. Nun sollen die fehlenden und vielleicht auch strittigen Punkte nachgeliefert werden. Die Räte waren sich schon einig, dass eine Bebauung von Seiten der Kreissparkasse sehr erwünscht ist, damit die Kanppheit an Wohnungen ein wenig reduziert wird. Aber die Räte wollten auch, dass die Nachbarschaft mit dem Neubau gut leben kann und ihre Gebäude nicht an Wert verlieren.

Mit dem Punkt Anfragen / Sonstiges, in der die CDU-Fraktion unter anderem wegen der Halteverbotsschilder wegen Straßenreinigungen nachfragte, war die öffentliche Sitzung dann gegen 22 Uhr zu Ende. Für die Räte und die Verwaltung folgte noch eine nichtöffentliche Sitzung. Ein langer Abend!